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Endoskopie

Die Endoskopie ist ein diagnostisches Verfahren zur Untersuchung („Spiegelung“) von Magen und Darm durch unmittelbare Betrachtung mithilfe eines Endoskops.

In Gestalt des Endoskops verfügt das Instrument über eine als miniaturisierte Fernsehkamera fungierenden CCD-Bildwandlerchip, der eine hochauflösende Bildschirmwiedergabe ermöglicht.

Lesen Sie mehr zu folgenden Stichpunkten:




Frequenz und Erfahrung

Die Daten der Vorsorge-Koloskopie werden bundesweit in anonymisierter Form erfasst
und ausgewertet. Im Folgenden möchten wir uns dem Vergleich gerne stellen
(Benchmarking), was durchschnittliche Werte betrifft, und Ihnen daher einen Einblick
in die offizielle Statistik des Zentralinstitutes für die kassenärztliche
Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland geben:

Offizielle Statistik des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland vom 16.2.2009

Die Daten der Vorsorgekoloskopie werden in anonymisierter Form bundesweit erfasst und zentral ausgewertet.

Im Folgenden möchten wir Ihnen einige aus unserer Sicht wichtige Zahlen für das Jahr 2007 (Auswertung vom 16.2.2009) nennen:

Gründlichkeit:
Bei 48 % der in unserer Praxis untersuchten Patienten haben wir Polypen gefunden und entfernt. Im Bundesdurchschnitt betrug die Polypendetektionsrate 35,3 %.

92,9 % der in unserer Praxis entfernten Polypen wurden vollständig entfernt (histologisch dokumentiert) und die Patienten dadurch geheilt. Die Vollständigkeit der im Bundesdurchschnitt entfernten Polypen betrug 86 %.

Durch die rechtzeitige Entdeckung und vollständige Entfernung fortgeschrittener Veränderungen konnten bei 28,1 % unserer Patienten ein drohender Darmkrebs verhindert werden i.V. zu 13,4 % bundesweit.


Sedierung:
Mittlerweile entscheiden sich 87 % unserer Patienten dafür, die Untersuchung in Kurznarkose durchführen zu lassen, das entspricht ziemlich exakt dem Bundesdurchschnitt von 88%.


Sicherheit

Der entscheidende Einflussfaktor für das Auftreten von Komplikationen bei der Polypenentfernung ist die Größe des entfernten Polypen. So ist das Komplikationsrisiko bei der Entfernung von Polypen mit einer Größe von 10-20 mm 12-fach höher als bei kleinen Polypen kleiner als 5mm, bei Polypen mit einer Größe über 20 mm sogar 20-fach höher im Vergleich zu den kleinen Polypen bis zu 5mm.

In unserer Praxis liegt das Komplikationsrisiko für die Polypenabtragung von größeren Polypen (größer als 1cm) bei 3,7 % und liegt damit deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 4,5 % für das entsprechende Abtragungsrisiko. Es handelte sich hierbei um zwei geringgradige Blutungen, welche problem- und folgenlos direkt zu stillen waren.

Weitere Komplikationen im Zusammenhang mit der Untersuchung selbst (Darmwandverletzung wie z.B. Perforationen) sind in unserer Praxis nicht aufgetreten, ebenso wenig Komplikationen durch die Narkose oder etwaige Herz/Kreislaufzwischenfälle während der Untersuchung.


Hygiene

Besonderen Wert legen wir auf ein hygienisch einwandfreies Arbeiten. Daher ist uns neben der peniblen Einhaltung der für gastroenterologische Praxen vorgeschriebenen hohen Hygienestandards auch deren Weiterentwicklung sehr wichtig.

Unsere Praxisräume bieten alle Möglichkeiten, die hohen Anforderungen an die hygienischen Voraussetzungen voll und ganz zu erfüllen. Die apparativen Einrichtungen der Praxis entsprechen dem neuesten Stand der Technik.

So ist die Gemeinschaftspraxis mit einem modernen Endoskopievorbereitungsraum und einer vollautomatisierten, höchste internationale Standards erfüllenden Reinigungs- und Desinfektionsanlage ausgestattet. In regelmäßigen Abständen findet eine Überprüfung und Zertifizierung durch ein unabhängiges Hygiene-Institut statt.

>>> Zertifikat


Qualitätsmanagement

Kontinuierliche Qualitätssicherung gehört zum grundlegenden Konzept unserer Praxis.

Darüber hinaus ist unsere Praxis Mitglied des Qualitätszirkels Gastroenterologie Nordbaden (QGN). Dieser hat das Ziel, durch regelmäßige Treffen Informationen auszutauschen, Fortbildungen zu organisieren und hohe Qualitätsstandards zu erarbeiten und festzusetzen.

Qualitätsstandards der nordbadischen Gastroenterologen:
(www.gastroenterologie-nordbaden.de)

Der Qualitätsszirkel Gastroenterologie Nordbaden hat die folgenden Qualitätstandards erarbeitet. Die angeschlossenen Mitglieder verpflichten sich zur Einhaltung der folgenden Empfehlungen:

1. Die beteiligten niedergelassenen gastroenterologischen Schwerpunktpraxen führen jeweils mindestens 800 flexible Endoskopien pro Jahr durch; dadurch wird eine optimale Qualität bei endoskopischen Untersuchungen von Arzt und Mitarbeitern gewährleistet (im Sinne einer optimalen Prozess- und Ergebnisqualität).

2. Die Ärzte des Qualitätszirkels verpflichten sich, regelmäßig, zumindest alle 2 Monate, im Sinne eines Qualitätsmanagement an Qualitätssicherungstreffen und Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen.

3. In den beteiligten Praxen werden im Hinblick auf eine optimale Hygiene nur voll einlegbare Endoskope verwandt; es wird angestrebt, bei der Ärztekammer eine Gerätezertifizierung wie bei Ultraschallgeräten zu erwirken.

4. Endoskope und Zubehör werden nach den im Folgenden aufgeführten national und international anerkannten Standards aufbereitet.

>> "Wiederaufbereitung von Endoskopen und Zubehör"

5. Die Endoskope und Probeentnahmezangen der angeschlossenen Praxen werden zumindest alle 6 Monate von unabhängigen Hygieneinstituten auf regelrechtes Einhalten der Hygienestandards (Keimfreiheit) überprüft. Für weitere Informationen, lesen Sie bitte den unten stehenden Artikel "Technik und Hygiene".



Geräte-auf dem neuesten Stand der Endoskopie

Untersuchungsergebnisse in absoluter Spitzenqualität

bild mit Rahmen


Seit 2010 verfügen wir in unserer Praxis über eine revolutionierte Endoskoptechnologie von Fujinon, die durch ihre digitale Bilddarstellung dem neuesten Stand der Technik entspricht.

Diese völlig neue, innovative Technologie sorgt für eine absolut präzise Auflösung des Bildmaterials und brilliert durch eine hervorragende Klarheit der endoskopischen Aufnahmen.

Das marktführende Pixeldesign von Fujinon garantiert auch bei einer starken Vergrößerung der Aufnahmen eine authentische Farbdarstellung und die Ansicht scharf umrissener Konturen. Dem revolutionierten Endoskopiesystem entgeht kein Detail und so können selbst minimale Farbveränderungen von Läsionen sichtbar gemacht werden.

Ihre Vorteile

Die verbesserte Technologie fängt jedes Detail der Untersuchung ein und macht es während und nach der Behandlung auf dem Monitor sichtbar. Wir können die Ergebnisse der Untersuchung maximal vergrößern und daher jede noch so kleine Veränderung feststellen.

Unsere neue Endoskoptechnologie ist das ideale Instrument der Früherkennung, da wir jetzt auch kleinste, bisher mit den herkömmlichen Endoskoptechnologien nicht sichtbare Veränderungen erkennen können, um sie dann während der Untersuchung nach den bewährten Methoden zu entfernen.

Durch eine frühzeitige Diagnose der Schleimhautveränderungen können wir den weiteren Behandlungserfolg entscheidend beeinflussen.



Narkose

Informationen zur Sedierung und Narkosehandhabung in unserer Praxis

In unserer Praxis können Sie sich selbst entscheiden, ob Sie die Magen– oder die Darmspiegelung oder beide Untersuchungen in einem Ablauf ohne oder mit einer Narkose durchführen lassen möchten. Im Regelfall wird die Narkose hierbei von uns durchgeführt, unter Assistenz einer speziell geschulten Assistentin (“nap-nurse“) entsprechend der S3- Linien der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (link S3-Leitlinie). Bei höher-gradigen Herz-Kreislauf oder Lungenerkrankungen bzw. Allergien gegen Soja oder Erd-nüsse wird die Narkose durch einen, an speziellen Tagen in unserer Praxis anwesenden Anästhesisten durchgeführt. Auch gesetzlich versicherte Patienten brauchen für eine Narkose nichts zu bezahlen.

Der Vorteil, die Untersuchung „ohne Spritze“ durchführen zu lassen, liegt darin, dass Sie anschließend keinerlei gesetzliche Auflagen zu erfüllen haben (Autofahren, berufl. Aktivitäten uneingeschränkt möglich).

Heutzutage wählen die meisten Patienten sowohl für die Magen als auch für die Darmuntersuchung oder für eine Kombination von beidem die Propofolkurznarkose, besonders, wenn eine Neigung zum Würgereiz besteht oder eine innere Anspannung. Hierdurch können wir eine absolut schmerzfreie Untersuchung auch in Problemfällen in aller Regel garantieren. Wir verwenden hierfür das Medikament Propofol.

Für die Darmspiegelung wählen mittlerweile 87% unserer Patienten die so genannte „Kurznarkose“ mit dem Medikament Propofol. Hierbei werden Sie unter kontinuierlicher Gabe von Sauerstoff und Kontrolle von Sauerstoffsättigung im Blut, Pulsfrequenz und Blutdruck entspr. der im Januar 2009 erschienenen Leitlinien der deutschen gastroenterologische Fachgesellschaft in einen Tiefschlaf versetzt, in dem Sie während der Spiegelung mit Sicherheit keine unangenehmen Beschwerden haben, im Gegenteil oft sogar angenehm träumen können und anschließend aufgrund der sehr kurzen Halbwertszeit von Propofol wenige Minuten nach der Untersuchung sowohl objektiv (Reaktionszeit) als auch subjektiv vollständig normal sind.

Nebenwirkungen wie Übelkeit treten nicht auf. Im Gegenteil fühlt man sich nachher wie nach einem ausgiebigen Schlaf angenehm ausgeruht, erholt und entspannt.

Viele Patienten lassen sich das Propofol nur für die potentiell unangenehme Vorwärtsbewegung bei der Darmspiegelung verabreichen und erleben den Rückzug und damit ihren gesamten Darm in Farbe auf dem Monitor mit, denn in dieser Phase der Untersuchung, in der die Darmschleimhaut dann minutiös angeschaut wird, treten keine Beschwerden mehr auf!

Das Propofol kann von uns so dosiert werden, dass Sie tief schlafen, aber Ihre Atmung und Ihr Kreislauf dabei nicht beeinflusst werden (Tiefe Sedierung oder Narkose Stad. II).

Für etwaige Komplikationen ist unser Team bestens gerüstet (beide Ärzte sind intensivmedizinisch sehr erfahren und haben viele Jahre lang die Intensivstation Ihrer Klinik geleitet), zusätzlich wird unser Assistenzpersonal regelmäßig speziell geschult.

Relevante Komplikationen sind seit dem Beginn der Anwendung von Propofol in unserer Praxis im Oktober 2004 bisher nicht aufgetreten. Für so genannte „Hochrisikopatienten“ (hochgradige Herz –oder Lungenkrankheiten, schwere Schlaf/Apnoe und Anfallsleiden) kommt zusätzlich und regelmäßig etwa zwei Mal im Monat ein Anästhesist in unsere Praxis. Auch diese Narkosen müssen vom gesetzlich versicherten Patienten nicht bezahlt werden, wenn die Notwendigkeit für die Anwesenheit eines Anästhesisten medizinisch begründbar ist.

Wir möchten Sie bitten, falls Sie eine Kurznarkose für die Spiegelung bekommen möchten, dafür zu sorgen, dass Sie in den Praxisräumen abgeholt werden und bis zum nächsten Morgen nicht selbstständig am Verkehr teilnehmen!

Wir sind an diese gesetzliche Regelung und ein bundesweites BGH-Urteil gebunden.

Bitte helfen Sie uns,diese Vorschrift konsequent einzuhalten,obwohl man sich nach der Narkose wieder vollkommen normal fühlt und die Notwendigkeit einer Abholung in den Praxisräumen dann nicht mehr so recht einsehen mag.




Ablauf

In unserer Gemeinschaftspraxis führen wir regelmäßig Magenspiegelungen (Gastroskopien) sowie Darmspiegelungen (Koloskopien) mit Hilfe von endoskopischen Eingriffen durch.


>> Lesen Sie hier mehr zum Ablauf einer Gastroskopie

>> Lesen Sie hier mehr zum Ablauf einer Koloskopie