Zu einer festen und beliebten Einrichtung sind mittlerweile die Konzerte von Schüler Tatjana Worm-Sawosskaja im Caritas Altenzentrum geworden. Konzerte, bei denen es auf beiden Seiten nur Gewinner gibt – den jungen Eleven wird die Scheu vor öffentlichen Auftritten genommen, die Zuhörer kommen in den Genuss einzigartiger Musik.
Wobei, so viel Scheu muss den kleinen Klavierspielern, beim Konzert diese Woche waren sie zwischen sechs und 16. Jahren alt, nicht genommen werden, die meisten von ihnen sind schon mit Preisen verschiedener Klavierwettbewerbe geschmückt.
Im unterschiedlichen Alter der Musiker liegt auch der Reiz der konzertanten Nachmittage im Spannungsfeld zwischen Mozart und Bach, zwischen Beethoven und zeitgenössischen russischen Komponisten. So ist das Spiel von Elaine Kim Young und Daniel Stang (beide 6 Jahre alt) sowie von Dora Koleva, Dario Dimitrov (beide 7) und Anna Isabel Stand (8) schon hörenswert, doch der Sprung zur 12-jährigen Sofia Reinig oder der 14-jährigen Selin Gürler ist gewaltig – mit dem Alter und dem Wachstum wird zwangsläufig die Spanne der Hände größer, das Spiel ausgefeilter.
Diese Entwicklung mitverfolgen zu können, quasi im Zeitraffer, ist mit eines der Vergnügen des konzertanten Reihe. Und wenn dann zum Abschluss Penelope Maran, 16 Jahre und Karla Böhnert, 15 Jahre und zigfache Preisträgerin in der Reihe „Jugend musiziert“, in die Tasten greifen, dann wird Musik zum Erlebnis. Was besonders auf das Spiel von Böhnert zutrifft, die die Zuhörer mit Griegs Gang in die „Halle des Bergkönigs“ verabschiedete. aw
Erschienen in der Schwetzinger Zeitung am 18.10.2014
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