Bundesverband Contergangeschädigter setzt konstruktiven Dialog mit der Bundesregierung und Grünenthal fort und kritisiert die Einmischung aus dem Ausland zum momentanen Zeitpunkt.
Der Bundesverband Contergangeschädigter als offiziell anerkannte Dachorganisation der Landes- und Ortsverbände Contergangeschädigter setzt in den nächsten Wochen den Dialog mit der Bundesregierung und dem Pharmaunternehmen Grünenthal fort, um gemeinsam zu prüfen, wie den Betroffenen geholfen werden kann, ihre Lebenssituation zu verbessern.
Margit Hudelmaier, 1. Vorsitzende des Bundesverbandes Contergangeschädigter e.V.: „Es ist uns gelungen, 50 Jahre nach Ausbietung von Contergan in direkte Gespräche mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und in einen Dialog mit dem Pharmaunternehmen Grünenthal zu treten. Diese Gespräche geben Anlass zur Zuversicht und werden Anfang 2008 fortgesetzt.
Als Dachorganisation repräsentieren wir die Mehrheit der Contergangeschädigten. Unsere konstruktiven Gespräche dürfen nun nicht durch Einzelaktionen selbst autorisierter Interessengruppen gefährdet werden. Grundsätzlich begrüßt der Bundesverband die Zusammenarbeit mit Vertretern der europäischen Verbände, wie z.B. auf der Ebene der EMEA , was die europaweite Zulassung von Thalidomid angeht. Doch die Beteiligung ausländischer Verbände ist wenig hilfreich, wenn es um die Entschädigung deutscher Betroffener geht, so lange keine Lösungsangebote der Beteiligten vorliegen.
Der Bundesverband und die ihm angeschlossenen Landes- und Ortsverbände sind Ansprechpartner für die Geschädigten und haben für Anregungen offene Ohren.
Wenn einzelne Gruppierungen jedoch immer wieder das derzeitige öffentliche Interesse dazu nutzen, um sich selbst zu profilieren, dann kann das nur der gemeinsamen Sache und den Interessen der Geschädigten schaden. Damit wird der durch den Bundesverband mühsam in Gang gebrachte Prozess, die Situation der deutschen Contergangeschädigten zu verbessern, von einigen wenigen Aktionisten gefährdet.
Der Bundesverband hält die Betroffenen über den Fortgang der Gespräche unterrichtet. Unter anderem findet Ende der Woche auf Bundesebene eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt.“
Margit Hudelmaier
1.Vorsitzende
Allmendingen, den 05. Januar 2008
Newsletter - 26.07.11
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