Behindertenpolitik
Geld macht nicht glücklich, die Bewältigung unseres Alltages aber erst möglich. Aufgrund der stetigen Sparmaßnahmen unseres Sozialstaates ist es wichtig, dass wir uns dafür einsetzen, dass jedem von uns die notwendige Lebensqualität erhalten bleibt. Am stärksten betroffen sind hier unsere Schwerstbeschädigten. Unser Ziel: uneingeschränkte Finanzierung behinderungsbedingter Aufwendungen.
Pflege
Unsere Behinderung bedingt einen hohen, pflegerischen Aufwand. Pflege bedeutet für uns mehr als "satt und sauber". Die Beurteilung der Schwerpflegebedürftigkeit nach rein medizinischen Kriterien wird unserem Bedarf an Assistenz nicht gerecht. Unser Ziel: die menschenwürdige Absicherung von Pflege/Assistenz.
Medizinische Betreuung: Es gibt bundesweit nicht genügend Ärzte, Therapeuten und Einrichtungen, die mit der Dysmelieproblematik vertraut sind. Kuraufenthalte und physiotherapeutische Behandlungen erzielen daher oft nicht den nötigen Erfolg. Unser Ziel: regionale Behandlungszentren.
Folgeschäden
Bedingt durch einseitige Beanspruchung und atypische Bewegungen leiden wir an den so genannten Folgeschäden (Wirbelsäule, Knie und Hüftgelenk). Viele von uns haben täglich Schmerzen. Unser Ziel: Eindämmung der Belastungen durch entsprechende Maßnahmen.
Altersversorgung
Zum größten Teil werden wir nicht in der Lage sein, einen für die Altersversorgung ausreichenden Rentenanspruch zu erwerben. Auch bei Heimaufnahme mangels häuslicher Versorgung können die Kosten hierfür nicht aus eigenen Mitteln bestritten werden. Sind die Entschädigungen aus der "Stiftung Hilfswerk für behinderte Kinder" unser Leben lang sicher?
Unser Ziel: finanzielle Sicherheit im Alter
Wohnraum
Auf unsere behinderungsbedingten Bedürfnisse zugeschnittener Wohnraum wird kaum angeboten. Deshalb müssen wir Ihn uns selbst schaffen, meist in kostenaufwendigen Eigenheimen oder Eigentumswohnungen. Unser Ziel: erschwingliches, barrierefreies Wohnen.
Arbeitsplatz
Viele haben Ihren Platz im Berufsleben, der durch individuelle Arbeitsplatzgestaltung und flexible Arbeitszeiten ermöglicht wurde. Einige von uns sind jedoch so schwer behindert, dass sie nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden können. Unser Ziel: Arbeit und soziale Integration.
Mobilität
Mobilität besitzt in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Einschränkungen der Mobilität begrenzen sich nicht nur auf die Beine. Armgeschädigte, die sich nicht alleine anziehen können, sind eben falls nicht mobil. Speziell umgerüstete Kraftfahrzeuge
werden nur in Verbindung mit einem Arbeitsplatz finanziert. Unser Ziel: selbstbestimmtes Leben durch mehr Mobilität.
Gesellschaftliche Akzeptanz
Keiner ist so reich, als dass er es sich leisten könnte, einen Freund zu verlieren. Freunde - Menschen, auf die wir uns verlassen können, sind nicht zu kaufen. Sie füllen das materiell gestaltete Alltagsgerippe mit Geborgenheit, Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Humor, Tatkraft und Herz aus. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft, in der Nächstenliebe eine tendenziell untergeordnete Rolle spielt und wahre Freundschaften selten geworden sind, haben wir um solche Beziehungen noch mehr zu kämpfen. Doch schon die Akzeptanz Behinderter steht inzwischen au( dem Prüfstand. Gesellschaftliche Strömungen von Diskriminierung und Ausgrenzung erhalten Nahrung, selbst von richterlichen Entscheidungen! Unser Ziel: eine tolerante, vorurteilsfreie Gesellschaft.
Dysmelieschädigungen
Dysmelie, wie sie Contergan verursacht hat, d. h. Fehlbildungen an Gliedmaßen, treten auch heute wieder au( Die Ursachen hierfür sind nicht bekannt. Unser Ziel: Unterstützung und Begleitung der Betroffenen.
Schöne Aussichten!? Die beschriebenen "Brennpunkte" werden zukünftig Dimensionen erreichen, zu deren Bewältigung eine starke Gemeinschaft mehr denn je erforderlich ist. Der Bundesverband mit seiner Gliederung in Landes- und Ortsverbande gibt Gewähr dafür, daß Interessen und Forderungen nicht nur geäußert, sondern auch mit Nachdruck und vielfach mit Erfolg vorangetrieben und durchgesetzt werden können.
"Geteiltes Leid ist halbes Leid!"
Mit unserem Engagement geben wir den Geschädigten, deren Eltern und Partnern die Gewissheit, mit ihren Sorgen und Nöten nicht allein zu sein. Sie erfahren Rat und Hilfe von Menschen, die aufgrund eigener Betroffenheit in der Lage sind, sich mit den
Problemen zu identifizieren.
Deshalb brauchen wir Sie!
Der Bundesverband ist ein gemeinnütziger Dachverband, der keine Mitgliedsbeiträge erhebt. Er ist zur Durchsetzung seiner Ziele und zur Aufrechterhaltung seiner Dienstleistungen auf Spenden angewiesen. Ihre Spenden können Sie direkt an den Bundesverband bzw. an den Orts- oder Landesverband Ihres Bereiches überweisen. Eine Überprüfung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt jährlich durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Wenn wir unsere Ziele mit gleicher Konsequenz weiterverfolgen wollen, dürfen die finanziellen Mittel hierfür nicht rückläufig sein. Daher unsere höfliche Bitte an Sie:
Helfen Sie uns, damit wir uns selbst helfen können!
Postbank Köln
Konto: 2849 18-501
BLZ: 370 100 50
Newsletter - 26.07.11
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01. Juli 2011 Der im Jahre 1963 gegründete Bundesverband Contergangeschädigter e.V. ist eine Interessenvertretung der Contergangeschädigten und bewegt sich als solche in einem politischen Raum. Es ist unsere Aufgabe ........
Gesprächsfaden wieder aufgenommen Verhandlungen zwischen Bundesverband Contergangeschädigter e.V. und Verursacher-Unternehmen GRÜNENTHAL zeitigt weiteres Angebot..................