Die HSG FrankfurtRheinMain ist in der Nachwuchsförderung nationale Spitzenklasse. Weniger als die Hälfte aller deutschen Erst- und Zweitligisten bekamen von der Handball-Bundesliga (HBL) das Jugendzertifikat verliehen. Die HSG zählt zu einem immer kleiner werdenden Kreis von nur noch 26 Bundesligisten, die sich das Gütesiegel verdienten. Möglich machte es die hervorragende Jugendarbeit des lizenzgebenden Trägervereins TSG Münster. Seitdem die HBL das Zertifikat vergibt, hat der heimische Zweitligist die Anforderungen dafür immer erfüllt.
„Das Gütesiegel bedeutet für deutsche Nachwuchsspieler die Sicherheit, unter möglichst optimalen Bedingungen trainieren zu können“, sagt HBL-Sprecher Oliver Lücke. „Für unsere Klubs bedeutet es, dass sie Jahr für Jahr, unter nicht geringem Mehraufwand, Rahmenbedingungen schaffen, die Qualitätssicherung für Liga und Nationalteam bedeuten. Im Optimalfall ebnet das Jugendzertifikat den heimischen Talenten den Weg zum Topspieler.“
Etliche Kriterien musste die TSG Münster erfüllen, um für die HSG das Jugendzertifikat zu erwerben. Hochqualifizierte Trainer wie beispielsweise die A-Schein-Inhaber Konrad Bansa (Jugendleiter) und Christian Witusch (Jugendkoordinator) sind nur eine Säule professioneller Jugendarbeit. Dazu zählen auch die Trainerfortbildungen von Stefan Hartmann oder Jugendcamps für Nachwuchshandballer aus der ganzen Region. Die Zertifikatsinhaber gelten schließlich als Leistungszentren und fördern den Sport in einem großen Radius.
Die medizinische Betreuung durch den Physiotherapeuten Christian Pessel, eine sportärztlich Zusammenarbeit mit dem Kelkheimer Gesundheitszentrum sowie die Kooperation mit der Eichendorff-Schule stellen weitere Säulen dar. Jugendtrainer Sebastian Dobhan gibt in seinem Freiwilligen Sozialen Jahr Handball-Unterricht an der Partnerschule in Kelkheim.
„Das Gütesiegel ist für uns mehr als nur ein Prestigeerfolg. Es ist eine Auszeichnung für die viele ehrenamtliche Arbeit, die bei uns geleistet wird“, freut sich Münsters Handball-Abteilungsleiter Stefan Dobhan. „Es bedeutet für uns einen hohen Aufwand, die besten Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass talentierte Spieler sich weiterentwickeln können.“
Als kleine Belohnung genießt die HSG FrankfurtRheinMain als Inhaber des Jugendzertifikats Vergütungen durch die HBL. Die nicht berücksichtigten Bundesligisten müssen dagegen ein Prozent ihres Jahresbudgets in einen Fonds für die bundesweite Nachwuchsförderung einzahlen.